Das Arbeiten mit verschiedenen Materialien, ermöglicht mir einen spielerischen Umgang mit meinen Themen und gibt mir die Gelegenheit meine eigene bildhauerische Ordnung zu durchbrechen. Eingefahrene Arbeitsweisen funktionieren nicht mehr, wenn man die Sicherheit des Altbekannten verlässt. Der Umweg über eine neue Technik, ein fremdes, nicht typisch bildhauerisches Material erweitert meine Ausdrucksmöglichkeiten. Genau wie mit dem Wechsel des Materials verhält es sich mit einem Ortswechsel. Eine neue Landschaft und andere Menschen erweitern die eigene begrenzte Sicht auf die Welt.
Den Aufenthalt in Bellwald möchte ich dazu nutzen, um an dem Projekt „Portrait mit Landschaft“ zu arbeiten. Mich interessieren dabei vor allem geografische, gesellschaftliche und biografische Zwischenräume, die Menschen trennen, aber auch verbinden können. Portraits von Menschen, denen ich dort begegnen werde und Portraits der Landschaft um Bellwald mit ihren Besonderheiten werden formaler Ausgangspunkt sein. Es sollen mehrteilige Papierarbeiten entstehen, die jeweils Bezug aufeinander nehmen und den Zwischenraum als trennendes und verbindendes Element thematisieren.