Der Verein artbellwald.ch wurde am 7. August 2009 in Bellwald gegründet. Dies aufgrund der Initiative von Bruno Spinner (1948-2009). Bruno Spinner war im Hauptberuf Jurist und Diplomat, seine Freude und seine Berufung galten unter anderem der Malerei. So hat er in den 70erJahren Geld mit seinen Bildern verdient, um teilweise sein Studium zu finanzieren (Artikel in der Horgener Zeitung). Die Malerei hat ihn während seines Lebens stets beschäftigt und die Gründung des Vereins artbellwald.ch war ihm ein Herzensanliegen.

 

Während seiner beruflichen Tätigkeit hatte er kaum mehr Zeit selber zu malen. Es gelang ihm aber, die Kunst stets mit seiner Arbeit zu verbinden und kulturelle Veranstaltungen zu organisieren, um Interessierte zusammen zu bringen. So hat er in all diesen Jahren viele Kunstschaffende und Kunstliebhaber kennen gelernt, welche er schätzte und mit denen er in Kontakt blieb. Bruno Spinner war sehr verbunden mit Bellwald. Hier wollte er auch seine Malerei wieder aufnehmen. Seine Idee, in Bellwald einen Kunstverein zu gründen, hatte die Förderung von Kunstschaffenden – ob Walliser, Schweizer, Europäer oder einfach Weltbürger – zum Ziel. Dafür hatte er frühzeitig mit Kanton und Gemeinde verhandelt, hat den alten Kirchenstadel komplett restaurieren lassen, um diesen als Atelier zu nutzen. Leider ist Bruno Spinner am 25. Juli 2009 verstorben und konnte seinen Traum nicht mehr selber verwirklichen. Er hatte aber die Gründung des Vereins so gut vorbereitet, dass diese – wie er es geplant hatte – am 7. August 2009 durchgeführt  werden konnte. Seither halten sich im Atelier ununterbrochen Kunstschaffende aus der Schweiz und der ganzen Welt auf. Sie arbeiten zu unterschiedlichsten Themen, gemeinsam ist ihnen bei aller Unterschiedlichkeit, dass sie alle gegen Ende ihres Aufenthaltes die Türe ihres Ateliers öffnen und Einheimische und Gäste an ihrer Arbeit teilnehmen lassen.

Seit dem Jahr 2014 beteiligt sich artbellwald.ch am Projekt SMArt (Sustainable Mountain Art) der Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Bergregionen (fddm) in Zusammenarbeit mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der kantonalen Dienststelle für Kultur. Das Projekt soll zugleich die Kultur, die kooperative Entwicklungsarbeit und das Bewusstsein für globale Nachhaltigkeitsfragen fördern, indem es Künstler aus Ländern des Südens und des Ostens einen Aufenthalt im Wallis ermöglicht. Die Künstler sollen sich mit ihren Arbeiten zu Reflexion und Austausch über die Nachhaltigkeitsthemen der Berggebiete anregen. 2015 hält sich erstmals eine Fotografin aus diesem Projekt im Atelier auf.